Trossau - unsere Heimat

Heimweh- Heimat Erinnerungen

Die meisten Trossauer wie fast alle Heimatvertriebene glaubt nach Ihrer Vertreibung, das das ganze Schicksal sie nur für eine kurze Zeit tragen mussten und schon bald die Rückkehr in ihre Heimat möglich wäre. Das Leben im Lager ging zu Ende und die Unterbringung in den Dörfern durch die Flüchtlingskommisare, ware eine schwierige und für viele oftmals eine erniedrigende Situation. Es war auf keinen Fall so, dass alle zwangsweise eingewiesenen Trossauer in den kleinen Ortschaften willkommen waren.

Bei den ersten regionalen Treffen konnten die Erlebnisse den vertrauten Freunden und Nachbarn erzählt werden. Die Heimkehrer aus den Gefangenenlager in Russland erzählten von ihren schlimmer Erfahrungen und Schicksalen.

Ein wichtiger Treffpunkt waren immer die Sudetendeutschen Tage, die abwechselnd in München, Nürnberg, Stuttgart, Frankurt, Wien, und Augsburg stattfanden und noch immer stattfinden. Das erste Sudentdeutsche Treffen fand 1949 in Kempten statt.

Ansonsten wurde das Trossauerfest immer wieder einmal in München, Schlitz und Augsburg fern von zu Hause veranstaltet. Leider konnten die Verwandten aus der DDR, der sogenannten Ostzone an diesen Treffen bis 1989 nicht teilnehmen.

Diese Treffen bekamen mit der Zeit immer mehr das Gesicht einer verlorenen Vergangenheit. Die Erzählungen wurden von den Kindern und Enkeln immer weniger verstanden, geschweige denn begriffen. Geschichten und Namen die anfänglich vielen noch bekannt und geläufige waren verblaßten und es legte sich immer mehr eine Traurigkeit über die Treffen, da viele der Teilnehmer beim nächsten oder übernächsten Mal nicht mehr dabei waren, weil sie schon alt und gebrechlich waren und in der Zwischenzeit verstarben.

Trotzdem blieb der Geist, den die Einwohner den Nachkommen weiter gegeben haben. Ihre Kultur wurde zu unserer Kultur, dafür sind wir unseren Vorfahren zu Dank verpflichtet.