Trossau - unsere Heimat

Trossauer Vereine

Freiwillige Feuerwehr Trossau

Im September 1879 wurde in Trossau die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Anlass dazu war ein Großbrand in Obertrossau, dem acht Häuser und Scheuen zum Opfer fielen. Der Ortsvorsteher Josef Füßl setzte sich für die Gründung der Feuerwehr ein. Hermann Füßl wurde zum ersten Kommandanten gewählt. Erst 1929 half die erste Motorspritze bei der Brandbekämpfung. Das Spritzenhaus unterhalb der Kirche war Lager für die Geräte und Schläuche. Im Turm des hölzernen Hauses wurden die Schläuche getrocknet.

Bei Bränden in den Nachbargemeinden konnten sich die Feuerwehrleute aus Trossau wiederholt auszeichnen. 1904 bei einem Großbrand in Donawitz der die Kirche, den Pfarrhof und weitere zwei Gasthäuser vernichtete.

Aus dem Berichten der Feuerwehr wurden folgende Brände verzeichnet.

1890 die Scheune an der Wolf-Mühle, 1892 die Scheune des Hermann Jakob, 1910 und 1913 die Scheune des Herman Falb, 1912 die Scheune de Hermann Hartl, 1927 das Haus des Eduard Markdorf, 1932 das Haus mit Scheune des Franz Wagners, 1933 die Scheune des Josef Jakobs, 1936 die Scheuen an der Albert Mühle, 1942 das Wohnhaus des Hermann Klement, 1944 das Bauernhaus des Josef Falb und die Scheuen der Franziska Füßl.

Die Feuerwehr zählte so um die 120 Mitglieder. Teil der Feuerwehr war auch die Feuerwehr Musikkapelle, Ferdinand Öhl ein der musikalischen Leiter der Blasmusik komponierte 1925 einen bekannten Trauermarsch. Vor allem die Faschingsbälle der Feuerwehr war die Attraktion des Trossauer Faschings. 1929 wurde das 50jährige Jubiläum unter Mitwirkung des ganzen Dorfes gefeiert.

Die Kommandanten der Trossauer Feuerwehr,

Hermann Füßl, Eduard Geisdörfer, Hermann Stöhr, Franz Kohl, Rudolf Falb,

Feuerwehrleich



Männergesangsverein Trossau

Der Männergesangsverein MGV Trossau wurde 1891 gegründet. Er entstand aus einem Sängerclub aus Untertrossau. Das Gasthaus Kern war Vereinslokal der Sänger. Anton Pötzl war der erste Vorsitzende des Vereins zusammen mit dem Chormeister Lehrer Wotruba.

Weiter Vorsitzende und Chorleiter: Anton Rudolf, Josef Pührer, Albert Pührer, Albert Siegert, Hermann Jakob und der letzte Vorsitzende Rodulf Geyer,

Chorleiter; Edurad Häring, Richard Wager, Ferdinand Öhl, Julius und Josef Häring.

Der Gesangsverein hatte in den besten Tagen 70 Mitglieder.



Männergesangsverein Lyra

1903 gründeten auch die Obertrossauer ihren Gesangsverein. Die Sänger des MGV Lyra trafen sich zu ihrer Singstunde im Zirler Wirtshaus. Anton Strobel war der erste Leiter des Gesangsvereins zusammen mit Anton Kunz dem Chormeister. Der Gesangsverein wurde schnell über den Ort hinaus in der Umgebung wegen der Qualität seiner Darbietungen schnell bekannt. Er beteiligte sich an zahlreichen Sängerfesten. Bei Hochzeiten, zum Gottesdienst an Geburtstagen und bei Beerdigungen waren die Sänger sehr gefragt.

Vorsitzende und Chorleiter waren:
Adolf Strobl, Anton Geier und Hermann Hartl als Vorsitzende und Anton Kunz, Josef Geier, Lehrer Huber, Lehrer Gustl Bayer und Oberlehrer Karl Weber waren die Dirigenten des Vereins.

Arbeitergesangsverein Vorwärts

1911 haben auch die Arbeiter des Dorfs ihren Gesangsverein gegründet. Im Reisen Gasthaus trafen sich die Sänger. Anton Stichl war der 1 Obmann, als Chorleiter wirkte Eduard Häring. Einen tiefen Einschnitt ins Vereinsleben brachte der I. Weltkrieg, da die Gesangsstunden mangels Teilnehmer nicht mehr stattfinden konnten, weil fast alle Sänger als Soldaten fürs Feld eingezogen wurden. Karl Markof als Chorleiter begann nach dem Krieg mit neuen Gesangsstunden. 1931 konnte der Verein das 20jährige Bestehen feiern. Aus der Vereinchronik ist zu berichten, dass trotz der schwierigen Lage ein hoher Gewinn von 4000 Kronen beim Fest erzielt wurde.

Die Nationalsozialisten lösten den Verein auf. Das Vereinsvermögen wurde von den Nazis eingezogen,

Obmänner:
Anton Sichl, Michl Jakob, Anton Ruppert, Franz Geier, Franz Wagner, Josef Ruppert, Franz Klement.
Chorleiter:
Eduard Häring, Karl Markof, Josef Taber, Anton Kunz und Josef Tauber

Musikkollegium Trossau

Die Musikkapelle der Feuerwehr entschloss sich 1929 eine eigene Kapelle zu gründen. Grund waren Streitereien rund um das 50jährige Jubiläum der Feuerwehr. Gründer der Feuerwehrmusik 1850 war Eduard Häring. Viele bekannte und berühmte Musiker aus Trossau erhielten ihre erste musikalische Ausbildung in dieser über die Ortsgrenzen hinaus bekannten Kapelle. Das Trossauer Musikkollegium wurde 1945 aufgelöst. Letzte Kapellmeister waren Eduard Häring und Anton Kunz.

Landwirtschaftlicher Verein Trossau

Der Verein wurde zur Unterstützung der Bauern im Ort gegründet. Er half bei der Beschaffung von Saatgut, Kunstdünger und von landwirtschaftlichen Maschinen. Er hielt Zuchtstiere für die Mitglieder. Er verlieh Maschinen und war ein Vorgänger der uns bekannten Maschinenringe. Langjähriger Obmann war Adolf Strobel. Die besondere Stellung der Mitglieder kam durch das von Zylinder zu besonderen Anlässen zum Ausdruck. Der Verein wurde wie andere Vereine 1945 zwangsweise aufgelöst.

Notschlachtverein Trossau

Als Absicherung für die Bauern bei Notschlachtungen war der Verein eine Versicherung für die alle Bauern in Ort. Der Verlust von Tieren konnte für sie oftmals den finanziellen Ruin bedeutet. Nur ein gemeinschaftliches Einstehen gab einen gewissen Schutz vor solchen Schäden. Entschädigt wurden Notschlachtungen durch Unfälle, Krankheiten, bei schweren Geburten und andere Missgeschicke. Der Verein wurde durch den landwirtschaftlichen Verein verwaltet. Der letzte Obmann des Vereins war Josef Holley.

Jagdgenossenschaft Trossau

Die Jäger des Ortes waren in einer Jagdgenossenschaft zusammen geschlossen. Der Zweck dieser Genossenschaft war die Hege und Pflege des Wildbestandes in der Trossauer Jagd. Dafür wurde ein Jagdplan aufgestellt, der sich um die Schonzeiten des Wildes kümmerte. Die Jagd wurde von der Genossenschaft verpachtet Pächter waren Hermann Jakob und Adolf Strobel. Das Revier war 1100 Hektar groß.

Den Trossauer Jägern kamen vor allem Hasen, Rehe, Rebhühner, Birk- und Auerhühner, Füchse, Marder und Wiesel vor die Flinte. Es gab in der Flur um Trossau sehr viele Rebhühner.

Katholischer Frauenbund.

Nach Berichten von Trossauer Frauen, gab es in Trossau auch einen katholischen Frauenbund. Er kümmerte sich um das kirchliche Leben. War für das Rosenkranzbeten zu ständig und brachte mir Kollekten auch Geld in die Kirchenkasse.