Trossau - unsere Heimat

Frühling

Da Wind gäith staad, gånz staad ums Haus
u d Sunn tout sua schäi scheina,
ich denk, ich denk, ´s wüll Fröihling wearn,
am deitlichstn zeigns Baima.

A Henna gåtzz an ganzn Fröih,
due erschtn Bläimla blöi(h)a.
A Storal pfeift. Es schaut a Bou,
woi d Wulkn sua håuch zöi(h)a.

Miar is üms Herz sua wuhl, su wäih,
Herrgott, du wåißt´s doch gwiß,
wenn´s Fröhling wiard, wenns Fröihling wird,
wöi´s miar üms Herz då is!

Margarta Pschorn

Osterbräuche

Palmkätzchen wurden einige Tage vor dem Palmsonntag geschnitten und zum Austreiben in einen Wasserkrug gesteckt. Die ausgetriebenen Sprößlinge wurden in der Donawitzer Kirche geweiht und nach Hause gebracht um sie im Herrgotts Winkel aufgestellt zu werden. Ein weiterer Brauch war auch das man die Palmkätzchen in die Felder steckte und sich dadurch ein üppiges Wachstum und eine reichliche Ernte versprach.

Die Eier spielten zu Ostern eine wichtige Rolle. Schon Wochen davor säte man Hafer in eine mit Erde gefüllte Schale und wartete dann bis zu Ostern der Samen aufging. In die Saat wurden dann zu Ostern bunt bemalte Eier gelegt. Ein weiterer Brauch war die Eier am Ostermorgen über die Häuser zu werfen und die bunten Eier im Hof und in den Gärten zu verstecken.

Schon in der Messe am Gründonnerstag begannen die Buben klappern zu gehen. Mit Ratschen, Klappern und Rumpelkästen waren die Buben im Dorf unterwegs. Sie zogen zum Klappern durch den Ort zur Zeit als die Kirchenglocken geläutet hätten. Am Karsamstag vor der Auferstehung in der Kirche sammelten die Kinder dann die Gaben - Geld und Eier - ein.  Die Sammlung unter Aufsicht des Lehrers verteilt.

Nach der Auferstehung wenn die Glocken geläutet haben schütteten die Hausbewohner als Segenszeichen Wasser an die Ecken der Häuser. Ein Zeichen für einen überirdischen Brandschutz.

Warscheinlich wurden auch das Osterfeuer mit nach Hause gebracht und dort das Feuer im Herd angezündet. Als Schutz verbrannte man die Palmzweige vom Vorjahr. Es war ein Zeichen dass das Leben den Tod besiegt.

Maitanz

Auch in Trossau wurde am Tag vor dem 1. Mai im Ort ein Maibaum aufgestellt. Der Baum wurde geschält und mit buntern Bändern geschmückt. Rund um den mit der Kraft der ganzen Dorfjugend aufgestellten Baum wurde mit Birkenreiser der Tanzplatz ausgesteckt. Einige ausgewählte jungen Paare eröffneten den Tanz. Der später dann ins Gasthaus Reisn verlegt wurde. Die jungen Dorfbuben versuchten als Mutprobe auf den glatten und hohen Baum zu klettern um den Tüchtigsten unter ihnen auszuwählen.